Das Projekt "Orte der Erinnerung II", das im vergangenen Jahr durch die Partnerschaft für Demokratie gefördert wurde, hat es sich zum Ziel gemacht Geschichtswissen zu vermitteln und eine reflektierte Erinnerungskultur in der Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Am 27. September wurde eine, im Rahmen des Projektes produzierte, Informationstafel zum verheerenden Luftangriff auf den Karthäuser Bahnhof vor fast 80 Jahren enthüllt.
In Erweiterung des Projektes "Orte der Erinnerung", bei dem bereits eine Vielzahl von Erinnerungsorten in der Verbandsgemeinde Konz und in der gesamten Region recherchiert und in einem digitalen Erinnerungsatlas zusammengestellt wurden, wurde bei diesem Projekt der Fokus auf den Bahnhof Karthaus, einem bisher "unsichtbaren" Erinnerungsort, und die dortigen Geschehnisse der Luftangriffe vom 1. September 1944 gelegt. Ziel des Vereins "Erinnerung der Großregion e.V.", der das Projekt als Projektträger realisiert hat, ist es durch eine Einordnung in den historischen Kontext einer relativierenden Vereinnahmung dieser Ereignisse zuvor zu kommen.
Im Rahmen des Projektes wurden Informationen zusammengetragen und es fand ein Zeitzeugeninterview mit einer Konzer Bürgerin statt, die als Kind die Luftangriffe auf ihren Heimatort Konz mit erleben musste. Alle recherchierten Informationen wurden zusammen mit dem Interview in den digitalen Erinnerungsatlas eingearbeitet, der unter www.erinnerungsatlas.eu abrufbar ist.
Zur Sichtbarmachung wurde durch Bürgermeister Joachim Weber eine Informationstafel im Klosterpark Karthaus, in direkter Nähe zum den Bahnanlagen, in denen weit über 100 Menschen am 1. September 1944 ihr Leben ließen, enthüllt. Anwesend waren Vertreter vom Projektträger und Projektbeteiligte, Mitglieder des Begleitausschusses der Partnerschaft für Demokratie sowie der Konzer Stadtchronist und Ehrenbürger Rudi Molter und der Heimatfroscher Adolf Welter aus Trier.