Schlagwort-Archive: Jugendliche

An kaum einem anderen Ort in Deutschland kann man sich so konzentriert wie in Berlin über die wechselvolle Geschichte Deutschlands informieren. Die Rolle Berlins während der Märzrevolution 1848, die Bedeutung Berlins als Hauptstadt des Deutschen Kaiserreiches, die Ausrufung der Republik vom Balkon des Reichstags am 9. November 1918, die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 und die Vertreibung und Ermordung von Millionen von Menschen, die durch das NS-Regime auch von Berlin aus geplant wurde, die Teilung der Stadt durch die Siegermächte in vier Sektoren nach dem Ende des zweiten Weltkriegs im Jahr 1945, der Bau der Berliner Mauer ab August 1961 und deren Fall am 9. November 1989, die deutsche Wiedervereinigung im Jahr 1990 und die Erklärung Berlins zur Hauptstadt des geeinten Deutschlands und schließlich die erste Sitzung des Bundestages im umgebauten Reichstagsgebäude am 19. April 1999 - diese Wendepunkte in der Geschichte Deutschlands verdeutlichen, warum das Jugendforum sich Berlin als Ziel für die Jugendtour mit dem Titel "Demokratie auf der Spur" ausgesucht hat.

Gemeinsam mit Jugendlichen aus der Verbandsgemeinde Schweich verbrachten die Jugendlichen aus der Verbandsgemeinde Konz vom 2. bis 6. April informative und erlebnisreiche Tage in Berlin. Auf dem Programm standen u.a. ein Spaziergang entlang der East Side Gallery, der Besuch des Reichstagsgebäudes mit einer Besichtigung des Plenarsaals und dem Austausch mit der Bundestagsabgeordneten Verena Hubertz, der Besuch der Ausstellung "Roads not Taken. Oder: Es hätte auch anders kommen können" im Deutschen Historischen Museum, eine Führung durch das ehemalige Stasi-Gefängnis "Gedenkstätte Hohenschönhausen" sowie ein Besuch am Denkmal für die ermordeten Juden Europas und der Besuch der zugehörigen Ausstellung. So konnten die 16 teilnehmenden Jugendlichen eindrücklich Licht- und Schattenseiten der deutschen Geschichte und der deutschen Demokratie kennenlernen und sich an historischen Orten darüber informieren. Die Jugendtour wurde von der Koordinierungs- und Fachstelle der PfD Konz gemeinsam mit dem Jugendbüro Schweich organisiert und von den Jugendforen aus Konz und Schweich finanziell unterstützt.

Vom 2. bis 6. April bietet das Jugendforum der Partnerschaft für Demokratie in der VG Konz in Kooperation mit dem Jugendforum aus der VG Schweich für interessierte Jugendliche im Alter von 15 bis 20 Jahren eine Jugendtour unter dem Motto "Demokratie auf der Spur" nach Berlin an.

Mit der Jugendtour können Jugendliche aus der VG Konz die Bundeshauptstadt Berlin von einer ganz neuen Seite erleben und gleichzeitig das Jugendforum Konz kennen lernen. Auf dem Programm steht der Besuch des Bundestages und die Entdeckung des politischen Berlins, aber auch der Blick in die Vergangenheit dieser vielfältigen Stadt. Natürlich steht auch ausreichend Zeit für eine Entdeckungstour auf "eigene Faust" zur Verfügung. In der Teilnehmergebühr von 225,-€ enthalten sind An- und Abreise mit der Bahn, Übernachtung und Frühstück im Schulz Hotel Berlin Wall, alle Eintrittsgelder im offiziellen Programm, sowie das Ticket für U-/S-Bahnen und Busse in Berlin.
Weitere Infos gibt es bei der Koordinierungs- und Fachstelle unter info@demokratie-leben-konz.de oder 06501 94 05 0.
Die Anmeldung ist ab sofort direkt bei der Koordinierungs- und Fachstelle oder online unter https://varaus2021.de/ möglich.

Vom 21. September bis 3. Oktober finden die Interkulturellen Wochen (IKW) in Konz statt. Dank des Engagements der Akteure des Interkulturellen Netzwerks "IN Konz" und mit der Unterstützung der Partnerschaft für Demokratie leistet die Veranstaltungsreihe seit Jahren einen wichtigen Beitrag für ein gutes Zusammenleben in der Stadt und Verbandsgemeinde Konz.

Die Folgen der Corona-Pandemie und des russischen Überfalls auf die Ukraine haben spür- und sichtbaren Einfluss auf unser gesellschaftliches Zusammenleben. Eine maßgebliche Rolle für die positive Gestaltung dieser Herausforderungen kommt dem Sozialraum und den hier lebenden Menschen zu. Begriffe wie „Solidarität“ und „Zusammenhalt“ bekommen vor Ort ein Gesicht und müssen sich hier konkret bewähren.

Unter dem Motto #offengeht wollen wir im Rahmen der Interkulturellen Wochen wieder Anlässe schaffen, an denen Begegnung stattfinden und Vertrauen wachsen kann, um den Zusammenhalt in einer vielfältigen Gesellschaft zu sichern.

Auf dem Programm stehen altbewährte und neue Veranstaltungsformate für ganz unterschiedliche Alters- und Zielgruppen. Mit der Filmvorführung „Wir sind jetzt hier“ mit anschließendem Filmgespräch, einem Kochworkshop von und für Jugendliche, der Lesung „Wir sind gleich und doch verschieden“ mit Kreativangebot für Kinder, der digitalen Veranstaltung „Sprache.Öffnet.Kultur.“ zum europäischen Tag der Sprachen, dem Theaterstück „Nach Europa“, einem Interkulturellen Frühstück, dem Café International und den Veranstaltungen zum Tag der offenen Moschee gibt es vielfältige Anlässe für Begegnung, Information und Diskussion.

Für weitere Informationen stehen Plakat und Faltblatt mit den Infos zu den einzelnen Veranstaltungen als Download bereit.

Nach drei Jahren Corona-Zwangspause ist es wieder so weit - das Jugendforum der Partnerschaft für Demokratie in der VG Konz lädt wieder zur nächsten Auflage von "Konz wird laut" ein.

Die Jugendveranstaltung steht diesmal unter dem Titel "Für Vielfalt und Toleranz" und wartet mit vielen Neuerungen gegenüber den ersten beiden Ausgaben auf. So findet "Konz wird laut" diesmal unter freiem Himmel rund um das Haus der Jugend Konz als Festival statt. Neu sind auch die Infostände an denen sich die Queercomm AG des Gymnasiums Konz und der Jugendmigrationsdienst der Caritas, der auch die Ausstellung "Geschafft! - Deine Erfolgsgeschichte" zeigt, präsentieren.
Auf der Bühne gibt Austauschrunden und Erfahrungsberichte zu den Themen "Queere Vielfalt" und "Herkunftsvielfalt". Aufgelockert wird das Programm durch Tanzeinlagen von Karabo Morake und wie gewohnt gibt es jede Menge Live Musik mit dem Musikern Swaen, Hennich und Hanschel und den Bands Abstellgleis, Kadingo Mifune und Dorfterror. Alles von jungen Menschen gemacht ... aber nicht nur für junge Menschen!

Zur Veranstaltung sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Der Zugang zum Veranstaltungsgelände ist barrierefrei.

Es war ein Schicksalstag für die Juden aus der Region: Am 16. Oktober vor 80 Jahren wurden mehrere hundert Menschen jüdischen Glaubens aus ihrem Leben gerissen. Die Nationalsozialisten deportierten sie ins Getto Litzmannstadt in Polen.

Wie war das Leben dort? Was mussten die Menschen im Getto ertragen? Damit beschäftigt sich anlässlich des Jahrestags die Ausstellung „Jetzt wissen wir erst, wie schön die Heimat war: Der Überlebenskampf jüdischer Deportierter aus Luxemburg und der Region Trier im Getto Litzmannstadt, Briefe-Fotos-Dokumente 1942“, die am 4. Oktober in der Stadtbibliothek Konz eröffnet wurde. Auf Plakaten sind u.a. Briefe und Fotos zu sehen, die vom Alltag der deportierten Menschen erzählen. Zum Beispiel berichten sie von Martha Levy, einer in Konz geborenen Jüdin. Sie und ihre Familie hatten schon einige Umzüge gemeistert. Doch im Getto herrschten ganz andere Verhältnisse. Unbeheizte Zimmer, die sich mehrere Familien teilten. „Alle mussten mit der täglichen wässrigen Suppenration auskommen; das „Nährstoffreichste“ war die Brotration, die alle 10 Tage an der Essenausgabestelle verteilt wurde“, so Dr. Pascale Eberhard. Sie ist Expertin für jüdische Geschichte in der Region und hat die Ausstellung zusammengestellt. 

Zur Ausstellungseröffnung kamen auch der Bürgermeister der Stadt und Verbandsgemeinde Konz, Joachim Weber, sowie der Musiker Helmut Eisel. Der Klarinettist ist bekannt für Klezmer Musik, ein Musikstil, der aus der jüdischen Tradition kommt. Er begleitete die Eröffnung musikalisch und leitet zudem ein Musikprojekt mit dem Konzer Gymnasium. Die Schülerinnen und Schüler geben zum Abschluss der Ausstellung am Mittwoch, 27. Oktober, um 19 Uhr, ein Konzert im Festsaal des Klosters Karthaus.

Wer die Ausstellung besuchen möchte, kann das zu den Öffnungszeiten der Stadtbibliothek Konz noch bis zum 29. Oktober tun. Dann wird die Wanderausstellung ab dem 2. November für vier Wochen in der Glockengießerei in Saarburg zu sehen sein.

Die Ausstellung und das Begleitprogramm werden durch die Partnerschaften für Demokratie in der VG Konz und in VG Saarburg-Kell unterstützt und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" gefördert.

Textauszüge: VGV Konz (www.konz.eu)