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(Foto: https://pixabay.com; Buecherwurm_65)

Zum Abschluss des Projekts "Flucht & Identität" zeigt der Fotokünstler Günter Frentzen, der das Projekt umgesetzt hat, am Donnerstag, 29. Februar um 19.00 Uhr im Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde Konz-Karthaus, Karthäuser Straße 155 zusätzliche Fotos von den Porträtierten und erzählt an einigen Beispielen, wie es bei und mit diesen Menschen seit dem ersten Kontakt und dem Erstellen der Porträits weitergegangen ist.
Im Anschluss daran gibt es im Rahmen eines kleinen Umtrunks die Möglichkeit zum gemeinsamen Gespräch.

(Foto: https://pixabay.com; Buecherwurm_65)

Am Donnerstag, 18. Januar lädt die Evangelische Kirchengemeinde Konz-Karthaus gemeinsam mit dem Fotokünstler Günter Frentzen in das Evangelische Gemeindehaus, Karthäuser Straße 155, zur Vernissage des Fotoprojekts „Flucht & Identität“ ein. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr und wird von dem Musiker Reza Solimani an der Gitarre begleitet.

Das Projekt wurde 2023 aus dem Aktions- und Initiativfonds der PfD Konz gefördert und beinhaltet 22 Portraits, die die vielfältigen Lebensgeschichten der in der Region Konz lebenden Geflüchteten exemplarisch zeigen. Die Ausstellung kann darüber hinaus im Zeitraum vom 18.01. bis 29.02.2024 zu folgenden Öffnungszeiten besichtigt werden:
Sonntags von 11.00 Uhr bis 12.30 Uhr (nach den Gottesdiensten)
Mittwochs von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr

Zum Projekthintergrund:
Im Jahr 2022 waren weltweit mehr als 108 Millionen Menschen auf der Flucht und auch die Zahl der nach Deutschland geflüchteten Menschen hat sich mit über 250.000 Asylsuchenden um mehr als 25% gegenüber dem Vorjahr erhöht.
Im Rahmen eines Fotoprojektes wurde eine Ausstellung konzipiert, die etwa 20 Geflüchtete porträtiert und deren ganz persönliche Fluchtgeschichte aufbereitet. Dadurch sollen die Menschen mit ihren Identitäten gezeigt und somit ein Blick "hinter die Gesichter" ermöglicht werden. So soll eine vertiefende Auseinandersetzung mit dem Thema Flucht im Allgemeinen und mit den individuellen Fluchtgeschichten im Besonderen angestoßen werden. Ziel des Projektes ist es das Thema Flucht abseits von reinen Zahlen zu betrachten und durch die Individualisierung ein besseres Verständnis und Einfühlungsvermögen für die vielfältigen Menschen in der VG Konz, hier mit Fokus auf der Gruppe der Geflüchteten und Migrant:innen zu fördern.

Am vergangen Dienstagabend wurde in der Kirche St. Nikolaus das Theaterstück "Nach Europa" von dem Theaterensemble "Eure Formation" aufgeführt. Die beiden Schauspielern Till Florian Beyerbach und Lukas Ullrich begeisterten die Zuschauer*innen nicht nur mit aufwendigen Lichteffekten und einer eigens für das Theaterstück zusammengestellten Lasershow, sondern überzeugten auch mit messerscharfen Dialogen, die zum Nachdenken anregen.

Die Aufführung, bei der zwei Flüchtlinge, ein Muslim und ein Christ, nicht nur sprichwörtlich zusammen in einem Boot nach Europa sitzen, wirft viele Fragen über den Zustand unserer Demokratie auf und legt gerade im Bereich der europäischen Asyl- und Flüchtlingspolitik den Finger in die Wunde.

Während sich viele Flüchtlinge unter "Europa" scheinbar einen sicheren Hafen und Zufluchtsort vorstellen, werden sie vor Ort häufig mit einer anderen Realität konfrontiert. Statt der oft propagierten Willkommenskultur erfahren die Migrantinnen und Migranten nicht selten Ablehnung oder sogar offene Fremdenfeindlichkeit. Damit die Europäische Union auch weiterhin als Garant für Freiheit, Gerechtigkeit und Toleranz in der Welt stehen kann, muss sie sich aber auch an ihrer eigenen Flüchtlingspolitik messen lassen. Dass hierbei einiges schief läuft, wurde auch bei dem Theaterstück thematisiert.

Neben den Hoffnungen, Wünschen und Ängsten der Flüchtlinge, wurden aber auch die kulturellen Konflikte sichtbar. Doch statt zu resignieren, zeigten die Schauspieler vielmehr Wege, wie trotz der Unterschiede ein friedliches und respektvolles Zusammenleben möglich ist.

Bei einer zusätzlichen Ausführung für die Klassenstufe 10 der Realschule Plus am Mittwochmorgen, betonten die Schauspieler vor ca. 60 Jugendlichen, dass ein Leben in Frieden und Freiheit nicht selbstverständlich ist, sondern dass unsere demokratischen Werte tagtäglich verteidigt werden müssen. Hierbei zeigten sich die Schülerinnen und Schüler sehr interessiert und bewiesen auch in der anschließenden Diskussionsrunde, ein Verständnis für die Themen "Flucht" und "Migration".

Die beiden Theateraufführungen fanden im Rahmen der Interkulturellen Wochen in Konz statt. Sie wurden von der Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie in der VG Konz in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung organisiert und vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert.

Vom 21. September bis 3. Oktober finden die Interkulturellen Wochen (IKW) in Konz statt. Dank des Engagements der Akteure des Interkulturellen Netzwerks "IN Konz" und mit der Unterstützung der Partnerschaft für Demokratie leistet die Veranstaltungsreihe seit Jahren einen wichtigen Beitrag für ein gutes Zusammenleben in der Stadt und Verbandsgemeinde Konz.

Die Folgen der Corona-Pandemie und des russischen Überfalls auf die Ukraine haben spür- und sichtbaren Einfluss auf unser gesellschaftliches Zusammenleben. Eine maßgebliche Rolle für die positive Gestaltung dieser Herausforderungen kommt dem Sozialraum und den hier lebenden Menschen zu. Begriffe wie „Solidarität“ und „Zusammenhalt“ bekommen vor Ort ein Gesicht und müssen sich hier konkret bewähren.

Unter dem Motto #offengeht wollen wir im Rahmen der Interkulturellen Wochen wieder Anlässe schaffen, an denen Begegnung stattfinden und Vertrauen wachsen kann, um den Zusammenhalt in einer vielfältigen Gesellschaft zu sichern.

Auf dem Programm stehen altbewährte und neue Veranstaltungsformate für ganz unterschiedliche Alters- und Zielgruppen. Mit der Filmvorführung „Wir sind jetzt hier“ mit anschließendem Filmgespräch, einem Kochworkshop von und für Jugendliche, der Lesung „Wir sind gleich und doch verschieden“ mit Kreativangebot für Kinder, der digitalen Veranstaltung „Sprache.Öffnet.Kultur.“ zum europäischen Tag der Sprachen, dem Theaterstück „Nach Europa“, einem Interkulturellen Frühstück, dem Café International und den Veranstaltungen zum Tag der offenen Moschee gibt es vielfältige Anlässe für Begegnung, Information und Diskussion.

Für weitere Informationen stehen Plakat und Faltblatt mit den Infos zu den einzelnen Veranstaltungen als Download bereit.