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Der Krieg in der Ukraine ist auch in unserer Partnerschaft immer wieder Thema. Neben einer Kundgebung gleich zu Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine startete unser Jugendforum bereits Anfang April mit einem Begegnungsangebot für ukrainische und deutsche Jugendliche im Haus der Jugend in Konz. Auch im Rahmen von Diskussionsveranstaltungen des Politischen Salon Konz, die aus Mitteln des Mikrofonds unterstützt wurden, waren der Krieg und dessen Folgen immer wieder ein Thema. Nun engagiert sich das Jugendforum abermals und möchte ein konkretes Hilfsangebot für Kinder und Jugendliche in der Ukraine unterstützen.

Die Initiative DACH, die sich für den Aufbau eines ukrainisch-deutschen Kulturzentrums in der Region Konz engagiert, führt in den kommenden Tagen eine Sammelaktion durch, bei der Schals, Mützen und Handschuhe aber auch Taschenlampen oder kleinere Spielsachen (Stifte, Bälle, Puppen ...) für Kinder und Jugendliche für den Transport in die Ukraine gesammelt werden. Dazu richtet das Jugendforum Konz eine Sammelstelle ein, an der am kommenden Montag, 19. Dezember von 13 - 18 Uhr im Haus der Jugend, Wiltinger Straße 48, Hilfsgüter abgegeben werden können.

Das Jugendforum Konz wurde im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie in der Verbandsgemeinde Konz im Jahr 2015 eingerichtet. Im Jugendforum engagieren sich junge Menschen aus der VG Konz für die Ziele der PfD Konz. Das Jugendforum wird begleitet von der Koordinierungs- und Fachstelle der PfD Konz in Trägerschaft des Jugendnetzwerk Konz e.V. Die Partnerschaft für Demokratie Konz wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!".

Das Projekt "Orte der Erinnerung II", das im vergangenen Jahr durch die Partnerschaft für Demokratie gefördert wurde, hat es sich zum Ziel gemacht Geschichtswissen zu vermitteln und eine reflektierte Erinnerungskultur in der Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Am 27. September wurde eine, im Rahmen des Projektes produzierte, Informationstafel zum verheerenden Luftangriff auf den Karthäuser Bahnhof vor fast 80 Jahren enthüllt.

In Erweiterung des Projektes "Orte der Erinnerung", bei dem bereits eine Vielzahl von Erinnerungsorten in der Verbandsgemeinde Konz und in der gesamten Region recherchiert und in einem digitalen Erinnerungsatlas zusammengestellt wurden, wurde bei diesem Projekt der Fokus auf den Bahnhof Karthaus, einem bisher "unsichtbaren" Erinnerungsort, und die dortigen Geschehnisse der Luftangriffe vom 1. September 1944 gelegt. Ziel des Vereins "Erinnerung der Großregion e.V.", der das Projekt als Projektträger realisiert hat, ist es durch eine Einordnung in den historischen Kontext einer relativierenden Vereinnahmung dieser Ereignisse zuvor zu kommen.

Im Rahmen des Projektes wurden Informationen zusammengetragen und es fand ein Zeitzeugeninterview mit einer Konzer Bürgerin statt, die als Kind die Luftangriffe auf ihren Heimatort Konz mit erleben musste. Alle recherchierten Informationen wurden zusammen mit dem Interview in den digitalen Erinnerungsatlas eingearbeitet, der unter www.erinnerungsatlas.eu abrufbar ist.

Zur Sichtbarmachung wurde durch Bürgermeister Joachim Weber eine Informationstafel im Klosterpark Karthaus, in direkter Nähe zum den Bahnanlagen, in denen weit über 100 Menschen am 1. September 1944 ihr Leben ließen, enthüllt. Anwesend waren Vertreter vom Projektträger und Projektbeteiligte, Mitglieder des Begleitausschusses der Partnerschaft für Demokratie sowie der Konzer Stadtchronist und Ehrenbürger Rudi Molter und der Heimatfroscher Adolf Welter aus Trier.

Neben der COVID19-Pandemie ist derzeit der Krieg in der Ukraine das beherrschende politische Thema. Auch der Politische Salon Konz kann und will sich dem nicht entziehen und wird sich daher in seiner nächsten Veranstaltung am Sonntag, 29. Mai um 11 Uhr mit dem russischen Angriffskrieg im Osten Europas beschäftigen, wenn auch aus einem besonderen Blickwinkel. Die im April stattgefundenen Ostermärsche der Friedensbewegung haben das ganze Dilemma aufgezeigt: wie soll man mit einem Angriffskrieg umgehen? In wieweit kann man so einen Krieg mit rein friedlichen Mitteln beenden, ohne das Selbstbestimmungsrecht der Ukraine aufzugeben (oder soll die Ukraine gar darauf verzichten)? Oder zeigt dieser Krieg, dass Frieden ohne Waffen trotz aller Hoffnungen der letzten Jahrzehnte selbst in Europa letztendlich nicht möglich ist? Was machen diese Entwicklungen mit der Friedensbewegung und inwieweit ist eine zumindest partielle Neuorientierung nötig? Darüber will der Politische Salon Ende Mai unter dem provokanten Titel „Nie wieder Frieden? Wie beeinflusst der Ukrainekrieg die Friedensbewegung?“ diskutieren. Ausgangspunkt werden themenbezogene Thesen u.a. von einem Mitglied der AG Frieden in Trier sein. Beginn der zweistündigen Veranstaltung im Kloster Karthaus ist wie immer um 11 Uhr. Danach besteht die Möglichkeit, sie in zwangloser Runde bei einem Glas Wein, Saft oder Sprudel ausklingen zu lassen. Auf die zu diesem Zeitpunkt geltenden Pandemieregeln des Landes Rheinland-Pfalz wird hingewiesen.

Das Angebot wird unterstützt durch die Partnerschaft für Demokratie in der Verbandsgemeinde Konz und gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!".