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Ohne einschneidende Maßnahmen wird es nicht gehen

Die Energieversorgung in der Region Trier und darüber hinaus wird grundlegende und schmerzliche Veränderungen für alle mit sich bringen. Darüber waren sich die mehr als 15 Teilnehmenden der jüngsten Veranstaltung des Politischen Salon Konz nach einer anfangs durchaus hitzigen Diskussion zum Thema „Geht unserem Wohlstand der „Saft“ aus?“ einig. Ausgangspunkt war ein mit großer Sachkenntnis vorgetragener Überblick von Rudolf Schöller, der sich sein ganzes Berufsleben mit Fragen der Energieversorgung beschäftigt hat.

Standen in der Diskussion zunächst die Herausforderungen der Erneuerbaren Energien und deren Umsetzbarkeit im Vordergrund ging es dann auch um andere Energieträger, den richtigen Energiemix oder die vom Gesetzgeber erlassenen Maßnahmen zur Dämpfung der aktuellen Folgen. Je länger die Diskussion dauerte, umso stärker kamen aber auch andere Aspekte zur Sprache, die in der öffentlichen Diskussion bislang keine große Aufmerksamkeit auf sich zogen wie die Notwendigkeit von Effizienzsteigerungen in den Haushalten, Speicherung von Energie z. B. durch Pumpspeicherwerke oder die Wiederverwertung der Materialien von Windrädern und E-Autos.

Dennoch dürfte der Wohlstand der Region wie auch des Einzelnen, bedingt durch Kaufkraftverluste wegen steigender Preise von Strom und Gas, zurückgehen, gerade auch bei den Bevölkerungsschichten, die schon jetzt kaum finanziell über die Runden kommen. Fatalismus erscheint aber auch nicht die Lösung zu sein: letztlich liegt es in der Verantwortung jedes/jeder Einzelnen. Auch interessante Aspekte mit direktem Regionalbezug wie die Gründung regionaler Energiegenossenschaften könnten dabei eine abfedernde Rolle spielen.

Das Projekt Politischer Salon Konz beruht seit 2018 auf einer überparteilichen Initiative einzelner Bürgerinnen und Bürger in der Verbandsgemeinde Konz. Weitere Infos  zu den Aktivitäten der Gruppe gibt es online unter www.Politischer-Salon-Konz.de.

Die Initiative wird unterstützt durch die Stiftung Mitarbeit (www.mitarbeit.de) sowie durch die Partnerschaft für Demokratie in der Verbandsgemeinde Konz (www.demokratie-leben-konz.de) und gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!".

Die „großen“ globalen Krisen rücken immer näher an die Lebenswirklichkeit „vor Ort“ und das persönliche Leben jedes und jeder Einzelnen heran. Das war schon in der COVID 19 – Pandemie so und auch die Klima- und Umweltkrise geht uns alle an. Aktuell treibt die Menschen nun die „Energiekrise“ um: welche Kosten kommen jetzt auf mich zu? Was kann ich mir im kommenden Winter überhaupt noch leisten? Und wenn der „Preisspuk“ einmal vorbei sein sollte, bleibt die Frage, wie stellt sich die Energieversorgung in der Zukunft grundsätzlich dar?

Die letzten Veranstaltungen des Politischen Salons Konz befassten sich mit den Perspektiven der Friedenspolitik angesichts des Krieges in der Ukraine und mit der Frage, ob und wie „Demokratie“ die aktuellen Herausforderungen bewältigen kann (vgl. www.Politischer-Salon-Konz.de). In der nächsten Veranstaltung des Politischen Salons Konz am 27.11.2022 soll es konkreter um die Frage gehen, "Geht unserem Wohlstand der "Saft" aus? - Kommunale und globale Perspektiven der Energiewende" - und zwar nicht (nur) im Hinblick auf die allgemeine Situation in Deutschland und anderswo, sondern auch spezifisch um Möglichkeiten und Herausforderungen „vor Ort“ und in der Region. Welche Optionen der Kommunalpolitik gibt es und was kann jeder und jede Einzelne tun, die weitere Entwicklung zu beeinflussen?

Ausgangspunkt ist eine Kurzeinführung von Herrn R. Schöller, einem Experten auf diesem Gebiet mit detaillierter Kenntnis der regionalen Situation. Beginn der zweistündigen Veranstaltung, diesmal in der Gaststätte „Wasserliescher Hof“ in Wasserliesch, Neudorfstraße 3, ist wie immer um 11 Uhr. Danach besteht wieder die Möglichkeit, sie in zwangloser Runde bei einem Glas Wein, Saft oder Sprudel ausklingen zu lassen. Das Organisationskomitee des Politischen Salons wird außerdem einen kurzen Überblick über die Ergebnisse seiner Umfrage in eigener Sache geben.

Das Projekt Politischer Salon Konz beruht seit 2018 auf einer überparteilichen Initiative einzelner Bürger und Bürgerinnen in der Verbandsgemeinde Konz (vgl. www.Politischer-Salon-Konz.de) und wird unterstützt durch die Stiftung Mitarbeit (www.mitarbeit.de) sowie durch die Partnerschaft für Demokratie in der Verbandsgemeinde Konz (www.demokratie-leben-konz.de), gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!".

Demokratie fördern. Vielfalt gestalten. Extremismus vorbeugen. – so lauten die Ziele der Partnerschaft für Demokratie in der Verbandsgemeinde Konz. Bereits seit 2015 wird die PfD Konz vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert. Seitdem konnte eine Vielzahl an Projekten vor Ort unterstützt und umgesetzt werden. Gerne unterstützen wir motivierte Menschen, Gruppen und Vereine in ihrem Engagement für die Demokratie vor Ort durch fachliche Beratung bei der Projektentwicklung und -umsetzung und durch die Bereitstellung von Fördermitteln.

Jugendliche die das Festival "Konz wird laut #3" organisieren und sich zu den Themen "Queere Vielfalt" und "Herkunftsvielfalt" austauschen, Interessierte die sich im Rahmen der Veranstaltungsreihe "In Vielfalt geeint" über die europäischen Institutionen informieren, Schüler:innen die bei Projekten für einen respektvollen Umgang miteinander sensibilisiert werden, Interessierte die sich mit den Spuren jüdischen Lebens in der Grenzregion beschäftigen und Schulen und Kitas, die anlässlich des Vorlesetags das Thema "Gemeinsam einzigartig“ aufgreifen - das alles sind Projekte, die im Jahre 2022 durch die PfD in der VG Konz unterstützt wurden.

Auch im kommenden Jahr möchten wir uns für die Erreichung der Ziele der Partnerschaft für Demokratie und für ein respektvolles und friedliches Zusammenleben in einer vielfältigen Gesellschaft engagieren. Haben auch Sie Ideen für Projekte, die sich für die Förderung der Demokratie, für Vielfalt und gegen Extremismus einsetzen? Gerne unterstützen wir motivierte Menschen, Gruppen und Vereine in ihrem Engagement für die Demokratie vor Ort. Dazu stehen wir zur Entwicklung neuer Projektideen ebenso zur Verfügung wie zur Weiterentwicklung „alter Projektideen".
Um die Projektentwicklung und die Antragstellung möglichst frühzeitig abzustimmen wird angeraten vom Angebot der fachlichen Beratung und Unterstützung durch die Koordinierungs- und Fachstelle vor der Antragseinreichung Gebrauch zu machen. Über die Anträge, die bis zum 1. Dezember eingereicht werden, berät und beschließt der Begleitausschuss in seiner nächsten Sitzung am 12. Dezember.

Unabhängig von den oben genannten Fristen besteht die Möglichkeit Klein- und Kleinstprojekte aus dem Mikrofonds fördern zu lassen. Projekte die aus dem Mikrofonds gefördert werden können schneller und mit weniger Antragsaufwand für die Antragsteller umgesetzt werden. Die maximale Fördersumme je Einzelprojekt liegt hier bei 750,-€ (gegenüber 5000,-€ bei Anträgen auf Unterstützung aus Aktions- und Initiativfonds).

Die Mitarbeiter der Koordinierungs- und Fachstelle steht für Anfragen unter der Telefonnummer 06501-94 05 0 oder per Mail unter info@demokratie-leben-konz.de gerne zur Verfügung.

Am Donnerstag, 17. November, findet von 18 bis 20 Uhr die zweite regionale Demokratiekonferenz mit dem Titel "Kartenhaus Europa? – Auswirkungen nationalistischer Strömungen am Beispiel Frankreichs auf die EU“ statt. Gemeinsam mit Dr. Katarina Barley, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments und Prof. Dr. Joachim Schild von der Universität Trier wollen wir der Frage nachgehen welche Folgen nationalistische Strömungen für die Europäische Union haben.

In der Stichwahl um das Amt des französischen Präsidenten im April erhielt Marine Le Pen, Kandidatin der rechtsradikalen Partei „Rassemblement National“ (RN) über 41 Prozent der Stimmen. Zentrales Konzept des RN ist „Franzosen zuerst!“ Im Wahlkampf forderte die Partei u. a. den Austritt Frankreichs aus dem Schengener Abkommen.

Wie kommen solche nationalistischen Strömungen auf und welche Auswirkungen haben sie auf die Europäische Union? Wie begründen die Nationalisten ihre Forderungen und welche Möglichkeiten gibt es, dieser Sichtweise entgegenzutreten? Diese und viele weitere Fragen werden im Rahmen der Veranstaltung diskutiert.

Veranstalter sind die Partnerschaft für Demokratie in der VG Konz, Partnerschaft für Demokratie in der VG Saarburg-Kell, Partnerschaft für Demokratie in der VG Schweich, Partnerschaft für Demokratie in den VGs Hermeskeil und Ruwer und die Partnerschaft für Demokratie in der Stadt Trier. Unterstützt wird die Übertragung vom Offenen Kanal Trier.

Die Demokratiekonferenz findet digital via ZOOM statt. Eine Einwahl ist über folgenden Link möglich:
https://us06web.zoom.us/j/89229604725?pwd=WDFIRjhUbUcreUs3MHlpTFczWXY2Zz09
Die Veranstaltung wird zudem im Offenen Kanal Trier sowie über Youtube live übertragen.

Am vergangen Dienstagabend wurde in der Kirche St. Nikolaus das Theaterstück "Nach Europa" von dem Theaterensemble "Eure Formation" aufgeführt. Die beiden Schauspielern Till Florian Beyerbach und Lukas Ullrich begeisterten die Zuschauer*innen nicht nur mit aufwendigen Lichteffekten und einer eigens für das Theaterstück zusammengestellten Lasershow, sondern überzeugten auch mit messerscharfen Dialogen, die zum Nachdenken anregen.

Die Aufführung, bei der zwei Flüchtlinge, ein Muslim und ein Christ, nicht nur sprichwörtlich zusammen in einem Boot nach Europa sitzen, wirft viele Fragen über den Zustand unserer Demokratie auf und legt gerade im Bereich der europäischen Asyl- und Flüchtlingspolitik den Finger in die Wunde.

Während sich viele Flüchtlinge unter "Europa" scheinbar einen sicheren Hafen und Zufluchtsort vorstellen, werden sie vor Ort häufig mit einer anderen Realität konfrontiert. Statt der oft propagierten Willkommenskultur erfahren die Migrantinnen und Migranten nicht selten Ablehnung oder sogar offene Fremdenfeindlichkeit. Damit die Europäische Union auch weiterhin als Garant für Freiheit, Gerechtigkeit und Toleranz in der Welt stehen kann, muss sie sich aber auch an ihrer eigenen Flüchtlingspolitik messen lassen. Dass hierbei einiges schief läuft, wurde auch bei dem Theaterstück thematisiert.

Neben den Hoffnungen, Wünschen und Ängsten der Flüchtlinge, wurden aber auch die kulturellen Konflikte sichtbar. Doch statt zu resignieren, zeigten die Schauspieler vielmehr Wege, wie trotz der Unterschiede ein friedliches und respektvolles Zusammenleben möglich ist.

Bei einer zusätzlichen Ausführung für die Klassenstufe 10 der Realschule Plus am Mittwochmorgen, betonten die Schauspieler vor ca. 60 Jugendlichen, dass ein Leben in Frieden und Freiheit nicht selbstverständlich ist, sondern dass unsere demokratischen Werte tagtäglich verteidigt werden müssen. Hierbei zeigten sich die Schülerinnen und Schüler sehr interessiert und bewiesen auch in der anschließenden Diskussionsrunde, ein Verständnis für die Themen "Flucht" und "Migration".

Die beiden Theateraufführungen fanden im Rahmen der Interkulturellen Wochen in Konz statt. Sie wurden von der Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie in der VG Konz in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung organisiert und vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert.