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Mit Ablauf des Jahres 2024 endet die laufende Förderperiode des Bundesprogramms „Demokratie leben!". Zahlreiche Projekte konnten seit dem Programmstart im Jahr 2015 mit finanzieller Unterstützung durch die Partnerschaft für Demokratie in der Verbandsgemeinde Konz in den Ortsgemeinden und in der Stadt Konz umgesetzt werden und auch für dieses Jahr konnte bereits neun Projekten eine Unterstützung zugesagt werden.
Gemeinsam mit Ihnen möchten wir, anlässlich des nahenden Endes der Förderperiode, im Rahmen einer Demokratiekonferenz am Montag, 29. April, 18 - 20 Uhr im Konzer-Doktor-Bürgersaal auf die vergangenen Jahre des Programms zurückblicken und die Entwicklung reflektieren. Anschließend möchten wir mit den gewonnenen Erkenntnissen gemeinsam unseren Blick auf die kommenden Jahre richten.
Im Rahmen der Konferenz möchten wir gemeinsam mit Ihnen und weiteren Interessierten aus Politik und Verwaltung, mit Vertreter:innen von Gruppen, Trägern und Vereinen sowie mit Teilnehmenden der bislang geförderten Projekte überlegen, welchen Herausforderungen sich unsere Gesellschaft und unsere Demokratie zukünftig zu stellen hat und welche Schwerpunkte und Themen sowie Projektideen daraus abgeleitet werden können.
Nutzen Sie die Gelegenheit sich zu informieren, mit uns und miteinander zu diskutieren und so aktiver Teil der Partnerschaft für Demokratie zu bleiben oder zu werden.
Zur besseren Planung bitten wir nach Möglichkeit um Anmeldung bis zum 26. April bei der Koordinierungs- und Fachstelle der PfD per Mail unter info@demokratie-leben-konz.de, telefonisch unter 06501 94 05 0 oder bequem über das Onlineanmeldesystem. Der Veranstaltungsraum ist barrierefrei erreichbar.

Im Jahr 2021 haben die Turngemeinde Konz, der Sportverein SV Konz und der Tennisclub TC Konz gemeinsam mit der Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie in der VG Konz die Kampagne "RESPEKT - Miteinander Hand in Hand" ins Leben gerufen.

Die Kampagne hat zum Ziel für einen respektvollen Umgang im Miteinander als Basis für das tägliche Zusammenleben zu sensibilisieren. Durch die im Rahmen der RESPEKT Kampagne erstellten Materialien (Plakate, Aufkleber, Banner, …) werden die Menschen u.a. im öffentlichen Raum, in Vereinsräumen, auf Sport- und Tennisplätzen oder in Turn- und Sporthallen in Konz auf unangemessenes, für den sozialen Frieden schädliches Verhalten im alltäglichen Zusammenleben aufmerksam gemacht und für mehr Respekt im Alltag sensibilisiert.
Nun wurden auch die Grundschulen der Stadt Konz gezielt ich die Aktion eingebunden. Dazu wurden Plakate der Kampagne an die Schulen gegeben und die teilnehmenden Schulen (GS St. Johann, GS St. Nikolaus, GS Oberemmel, GS Könen) erhielten Banner mit dem Logo der Aktion, die nun dauerhaft an den Schulstandorten angebracht werden. Die Übergabe der Banner erfolgte am Freitag, 15. März durch den Vorsitzenden des Begleitausschusses und ersten Beigeordneten der VG Konz, Herrn Guido Wacht sowie Vertreter:innen der beteiligten Vereine und der Koordinierungs- und Fachstelle.

Einrichtungen und Institutionen, die daran interessiert sind sich an der Kampagne zu beteiligen und diese zu unterstützen (z.B. durch das Aufhängen von Bannern und Plakaten), können gerne Kontakt zum Projektträger TG Konz oder zur Koordinierungs- und Fachstelle aufnehmen.

In Oberemmel wurden am Dienstag, 19. März sechs Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an Opfer der NS-Diktatur. Künstler Gunter Demnig, der die europaweite Initiative der Stolpersteine vor vielen Jahren ins Leben rief, ließ die Messingsteine persönlich in den Boden ein.

Die Zeremonie anlässlich der Verlegung gestalteten viele Beteiligte mit, u.a. sangen Schüler der Grundschule Oberemmel ein hebräisches Lied. Gemeinsam mit einer Initiative von Bürgerinnen und Bürgern aus Oberemmel hatte der Förderverein der Grundschule für die Umsetzung des Projektes „Geschichte der jüdischen Gemeinde in Oberemmel“, das neben der Verlegung der Stolpersteine auch weitere Maßnahmen zur Erinnerung und dem Gedenken an die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Oberemmel, die Opfer der NS-Diktatur wurden, vorsieht, einen Förderantrag an die lokale Partnerschaft für Demokratie in der Verbandsgemeinde Konz gestellt und so Mittel aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben“ erhalten und damit wesentlich zur Finanzierung beigetragen.

Bürgermeister Joachim Weber dankte im Rahmen der Stolpersteinverlegung dem Arbeitskreis, der sich für die Umsetzung des Projekts einsetzte und betonte wie wichtig das Gedenken der ehemaligen jüdischen Mitbürger ist. „Mit diesen Stolpersteinen erinnern wir an Schicksale von Menschen, die Teil des Lebens hier in Oberemmel waren. Sie schneiderten Kleider, betrieben einen Laden und versorgten die Bürgerinnen und Bürger mit Lebensmitteln - bis eine schreckliche Ideologie sie verdrängte und verjagte. Heute geben wir diesen Menschen ihren Platz in Oberemmel zurück.“

Auch die Stadtteil-Initiative, die das Projekt angestoßen hatte, wirkte bei der Zeremonie mit, darunter Willi Körtels. Der ehemalige Lehrer erforscht seit mehr als 30 Jahren das jüdische Leben in Oberemmel. Nach der Verlegung der Stolpersteine trug er das jüdische Totengebet in hebräischer Sprache vor.

Die anwesenden Nachkommen der Familie Kallmann, Britta und Rainer Blau, bedanken sich sichtlich bewegt für das Engagement und die Erinnerungsarbeit in Oberemmel.

(Foto: https://pixabay.com; Buecherwurm_65)

Zum Abschluss des Projekts "Flucht & Identität" zeigt der Fotokünstler Günter Frentzen, der das Projekt umgesetzt hat, am Donnerstag, 29. Februar um 19.00 Uhr im Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde Konz-Karthaus, Karthäuser Straße 155 zusätzliche Fotos von den Porträtierten und erzählt an einigen Beispielen, wie es bei und mit diesen Menschen seit dem ersten Kontakt und dem Erstellen der Porträits weitergegangen ist.
Im Anschluss daran gibt es im Rahmen eines kleinen Umtrunks die Möglichkeit zum gemeinsamen Gespräch.

Jugendliche die das Festival "Konz wird laut #4" organisieren und sich zu den Themen "Gleichberechtigung und Awareness" austauschen, Interessierte die sich im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Demokratie in Deutschland – von den Anfängen bis zur Gegenwart" an historischen Orten über Meilensteine der Demokratiegeschichte informieren, Schüler:innen die bei Projekten für einen respektvollen Umgang miteinander sensibilisiert werden, ein Fotoprojekt bei dem die Identität der Geflüchteten in den Blick genommen wird und Schulen und Kitas, die anlässlich des Vorlesetags das Thema "Vorlesen verbindet!“ aufgreifen - das alles sind Projekte, die im Jahre 2023 durch die PfD in der VG Konz unterstützt wurden.
Auch im Kalenderjahr 2024 soll die Arbeit der PfD gemeinsam mit lokalen Initiativen und Akteuren fortgesetzt werden. Haben auch Sie Ideen für Projekte, die sich für die Förderung der Demokratie, für Vielfalt und gegen Extremismus einsetzen? Gerne unterstützen wir motivierte Menschen, Gruppen und Vereine in ihrem Engagement für die Demokratie vor Ort und entwickeln gemeinsam mit ihnen Angebote und Projekte.
Weitere Infos und die Antragsunterlagen finden sich >hier<. Um die Projektentwicklung und die Antragstellung möglichst frühzeitig abzustimmen wird angeraten vom Angebot der fachlichen Beratung und Unterstützung vor der Antragseinreichung Gebrauch zu machen. Projektanträge, über die im Rahmen der nächsten Sitzung des Begleitausschusses am 11. März beraten werden soll, können noch bis zum 26. Februar eingereicht werden.

Die Mitarbeiter der Koordinierungs- und Fachstelle stehen für Anfragen unter der Telefonnummer 06501-94 05 0 oder per Mail unter info@demokratie-leben-konz.de gerne zur Verfügung. Weitere Infos unter: www.demokratie-leben-konz.de