70 Jahre Grundgesetz, 50 Jahre Lebenshilfe Trier-Saarburg und 10 Jahre Behindertenrechtskonvention - in diesem Jahr gibt es gleich mehrere Anlässe die Themen Behinderung und Inklusion besonders in den Blick zu nehmen. Auf spitzzüngige, humorvolle und gedankenanregende Art hat das Rainer Schmidt am Mittwochabend in Konz getan.
Fast 100 Menschen waren der Einladung ins Forum des Lebenshilfehaus Peter Zettelmeyer gefolgt, um sein Kabarettprogramm mit dem Titel "Däumchen drehen. Keine Hände, keine Langeweile." zu erleben. Und die Besucher wurden nicht enttäuscht. Mit humorvoll vorbetragenen Erlebnissen aus dem eigenen Leben als Mensch mit Behinderung gab Schmidt Einblicke, wie er selbst und sein Umfeld damit umging und umgeht, dass er ohne Hände und Unterarme und mit verkürztem Unterschenkel geboren wurde. Dabei machte er klar, was für ihn Inklusion bedeutet: "Wenn du das Gefühl hast dazu zu gehören, dann ist Inklusion da." Fragen aus dem Publikum wie es ihm möglich sei sein Leben selbstständig zu führen beantwortete er geduldig und verdeutliche das häufig einfache Hilfsmittel und unkonventionelle Lösungen ihm dabei helfen. Und noch eines war ihm wichtig: "Wichtig ist nicht was fehlt, sondern was da ist."
Die Veranstaltung wurde im Rahmen der Reihe "70 Jahre Grundgesetz", die von der Partnerschaft für Demokratie in der Verbandsgemeinde Konz angeboten wird und durch das Ministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben" gefördert wird in Kooperation mit der Lebenshilfe Trier-Saarburg durchgeführt.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "70 Jahre Grundgesetz" folgen im Jahresverlauf weitere Veranstaltungen, die unterschiedliche Grundrechte in den Fokus rücken.