Autoren-Archive: Dominik Schnith

Die „großen“ globalen Krisen rücken immer näher an die Lebenswirklichkeit „vor Ort“ und das persönliche Leben jedes und jeder Einzelnen heran. Das war schon in der COVID 19 – Pandemie so und auch die Klima- und Umweltkrise geht uns alle an. Aktuell treibt die Menschen nun die „Energiekrise“ um: welche Kosten kommen jetzt auf mich zu? Was kann ich mir im kommenden Winter überhaupt noch leisten? Und wenn der „Preisspuk“ einmal vorbei sein sollte, bleibt die Frage, wie stellt sich die Energieversorgung in der Zukunft grundsätzlich dar?

Die letzten Veranstaltungen des Politischen Salons Konz befassten sich mit den Perspektiven der Friedenspolitik angesichts des Krieges in der Ukraine und mit der Frage, ob und wie „Demokratie“ die aktuellen Herausforderungen bewältigen kann (vgl. www.Politischer-Salon-Konz.de). In der nächsten Veranstaltung des Politischen Salons Konz am 27.11.2022 soll es konkreter um die Frage gehen, "Geht unserem Wohlstand der "Saft" aus? - Kommunale und globale Perspektiven der Energiewende" - und zwar nicht (nur) im Hinblick auf die allgemeine Situation in Deutschland und anderswo, sondern auch spezifisch um Möglichkeiten und Herausforderungen „vor Ort“ und in der Region. Welche Optionen der Kommunalpolitik gibt es und was kann jeder und jede Einzelne tun, die weitere Entwicklung zu beeinflussen?

Ausgangspunkt ist eine Kurzeinführung von Herrn R. Schöller, einem Experten auf diesem Gebiet mit detaillierter Kenntnis der regionalen Situation. Beginn der zweistündigen Veranstaltung, diesmal in der Gaststätte „Wasserliescher Hof“ in Wasserliesch, Neudorfstraße 3, ist wie immer um 11 Uhr. Danach besteht wieder die Möglichkeit, sie in zwangloser Runde bei einem Glas Wein, Saft oder Sprudel ausklingen zu lassen. Das Organisationskomitee des Politischen Salons wird außerdem einen kurzen Überblick über die Ergebnisse seiner Umfrage in eigener Sache geben.

Das Projekt Politischer Salon Konz beruht seit 2018 auf einer überparteilichen Initiative einzelner Bürger und Bürgerinnen in der Verbandsgemeinde Konz (vgl. www.Politischer-Salon-Konz.de) und wird unterstützt durch die Stiftung Mitarbeit (www.mitarbeit.de) sowie durch die Partnerschaft für Demokratie in der Verbandsgemeinde Konz (www.demokratie-leben-konz.de), gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!".

Demokratie fördern. Vielfalt gestalten. Extremismus vorbeugen. – so lauten die Ziele der Partnerschaft für Demokratie in der Verbandsgemeinde Konz. Bereits seit 2015 wird die PfD Konz vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert. Seitdem konnte eine Vielzahl an Projekten vor Ort unterstützt und umgesetzt werden. Gerne unterstützen wir motivierte Menschen, Gruppen und Vereine in ihrem Engagement für die Demokratie vor Ort durch fachliche Beratung bei der Projektentwicklung und -umsetzung und durch die Bereitstellung von Fördermitteln.

Jugendliche die das Festival "Konz wird laut #3" organisieren und sich zu den Themen "Queere Vielfalt" und "Herkunftsvielfalt" austauschen, Interessierte die sich im Rahmen der Veranstaltungsreihe "In Vielfalt geeint" über die europäischen Institutionen informieren, Schüler:innen die bei Projekten für einen respektvollen Umgang miteinander sensibilisiert werden, Interessierte die sich mit den Spuren jüdischen Lebens in der Grenzregion beschäftigen und Schulen und Kitas, die anlässlich des Vorlesetags das Thema "Gemeinsam einzigartig“ aufgreifen - das alles sind Projekte, die im Jahre 2022 durch die PfD in der VG Konz unterstützt wurden.

Auch im kommenden Jahr möchten wir uns für die Erreichung der Ziele der Partnerschaft für Demokratie und für ein respektvolles und friedliches Zusammenleben in einer vielfältigen Gesellschaft engagieren. Haben auch Sie Ideen für Projekte, die sich für die Förderung der Demokratie, für Vielfalt und gegen Extremismus einsetzen? Gerne unterstützen wir motivierte Menschen, Gruppen und Vereine in ihrem Engagement für die Demokratie vor Ort. Dazu stehen wir zur Entwicklung neuer Projektideen ebenso zur Verfügung wie zur Weiterentwicklung „alter Projektideen".
Um die Projektentwicklung und die Antragstellung möglichst frühzeitig abzustimmen wird angeraten vom Angebot der fachlichen Beratung und Unterstützung durch die Koordinierungs- und Fachstelle vor der Antragseinreichung Gebrauch zu machen. Über die Anträge, die bis zum 1. Dezember eingereicht werden, berät und beschließt der Begleitausschuss in seiner nächsten Sitzung am 12. Dezember.

Unabhängig von den oben genannten Fristen besteht die Möglichkeit Klein- und Kleinstprojekte aus dem Mikrofonds fördern zu lassen. Projekte die aus dem Mikrofonds gefördert werden können schneller und mit weniger Antragsaufwand für die Antragsteller umgesetzt werden. Die maximale Fördersumme je Einzelprojekt liegt hier bei 750,-€ (gegenüber 5000,-€ bei Anträgen auf Unterstützung aus Aktions- und Initiativfonds).

Die Mitarbeiter der Koordinierungs- und Fachstelle steht für Anfragen unter der Telefonnummer 06501-94 05 0 oder per Mail unter info@demokratie-leben-konz.de gerne zur Verfügung.

Am Donnerstag, 17. November, findet von 18 bis 20 Uhr die zweite regionale Demokratiekonferenz mit dem Titel "Kartenhaus Europa? – Auswirkungen nationalistischer Strömungen am Beispiel Frankreichs auf die EU“ statt. Gemeinsam mit Dr. Katarina Barley, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments und Prof. Dr. Joachim Schild von der Universität Trier wollen wir der Frage nachgehen welche Folgen nationalistische Strömungen für die Europäische Union haben.

In der Stichwahl um das Amt des französischen Präsidenten im April erhielt Marine Le Pen, Kandidatin der rechtsradikalen Partei „Rassemblement National“ (RN) über 41 Prozent der Stimmen. Zentrales Konzept des RN ist „Franzosen zuerst!“ Im Wahlkampf forderte die Partei u. a. den Austritt Frankreichs aus dem Schengener Abkommen.

Wie kommen solche nationalistischen Strömungen auf und welche Auswirkungen haben sie auf die Europäische Union? Wie begründen die Nationalisten ihre Forderungen und welche Möglichkeiten gibt es, dieser Sichtweise entgegenzutreten? Diese und viele weitere Fragen werden im Rahmen der Veranstaltung diskutiert.

Veranstalter sind die Partnerschaft für Demokratie in der VG Konz, Partnerschaft für Demokratie in der VG Saarburg-Kell, Partnerschaft für Demokratie in der VG Schweich, Partnerschaft für Demokratie in den VGs Hermeskeil und Ruwer und die Partnerschaft für Demokratie in der Stadt Trier. Unterstützt wird die Übertragung vom Offenen Kanal Trier.

Die Demokratiekonferenz findet digital via ZOOM statt. Eine Einwahl ist über folgenden Link möglich:
https://us06web.zoom.us/j/89229604725?pwd=WDFIRjhUbUcreUs3MHlpTFczWXY2Zz09
Die Veranstaltung wird zudem im Offenen Kanal Trier sowie über Youtube live übertragen.

Interkulturelles Frühstück fördert direkte Begegnung von Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern

Unter dem diesjährigen Motto #offengeht werden im Rahmen der Interkulturellen Wochen in Konz zurzeit wieder Anlässe geschaffen, an denen Begegnung stattfinden und Kontakte wachsen können. Organisiert werden sie vom Interkulturellen Netzwerk „IN Konz“, ein Zusammenschluss von Menschen, die in den vielfältigen Institutionen der Verbandsgemeinde aktiv sind, so z.B. im Kindergarten oder in der Schule, in den Kirchen oder Moscheen, bei der Polizei, in der Verwaltung, in den Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände, im Quartiersmanagement oder im Beirat für Migration. Und auch die Partnerschaft für Demokratie unterstützt die Veranstaltungsreihe, die seit Jahren einen wichtigen Beitrag für ein gutes Zusammenleben in der Stadt und Verbandsgemeinde Konz leistet.

Teil des Programms ist – wie immer - das interkulturelle Frühstück, das am Mittwoch im evangelischen Gemeindehaus in Konz-Karthaus stattfand. Menschen aus verschiedenen Nationen kamen zusammen, brachten Essen aus ihren Heimatländern mit und teilten es - im gemeinsamen Gespräch. „Das stärkt den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft und hilft Vorurteile abzubauen“, sagt Bürgermeister Joachim Weber.

Die Interkulturellen Wochen in Konz sind Teil einer bundesweiten Aktion, die inzwischen auf eine mehr als 40-jährige Geschichte zurückblicken kann. Die Veranstaltungsreihe läuft noch bis zum 3. Oktober. So sind am kommenden Freitag zum Beispiel Familien aus verschiedenen Herkunftsländern zum „Café International“ ins SozialRaumZentrum Konz eingeladen. Am kommenden Montag laden die Moscheen zum „Tag der offenen Moscheen“ ein.

Den gesamten Programmflyer der Interkulturellen Wochen finden Sie >hier<

Das Projekt "Orte der Erinnerung II", das im vergangenen Jahr durch die Partnerschaft für Demokratie gefördert wurde, hat es sich zum Ziel gemacht Geschichtswissen zu vermitteln und eine reflektierte Erinnerungskultur in der Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Am 27. September wurde eine, im Rahmen des Projektes produzierte, Informationstafel zum verheerenden Luftangriff auf den Karthäuser Bahnhof vor fast 80 Jahren enthüllt.

In Erweiterung des Projektes "Orte der Erinnerung", bei dem bereits eine Vielzahl von Erinnerungsorten in der Verbandsgemeinde Konz und in der gesamten Region recherchiert und in einem digitalen Erinnerungsatlas zusammengestellt wurden, wurde bei diesem Projekt der Fokus auf den Bahnhof Karthaus, einem bisher "unsichtbaren" Erinnerungsort, und die dortigen Geschehnisse der Luftangriffe vom 1. September 1944 gelegt. Ziel des Vereins "Erinnerung der Großregion e.V.", der das Projekt als Projektträger realisiert hat, ist es durch eine Einordnung in den historischen Kontext einer relativierenden Vereinnahmung dieser Ereignisse zuvor zu kommen.

Im Rahmen des Projektes wurden Informationen zusammengetragen und es fand ein Zeitzeugeninterview mit einer Konzer Bürgerin statt, die als Kind die Luftangriffe auf ihren Heimatort Konz mit erleben musste. Alle recherchierten Informationen wurden zusammen mit dem Interview in den digitalen Erinnerungsatlas eingearbeitet, der unter www.erinnerungsatlas.eu abrufbar ist.

Zur Sichtbarmachung wurde durch Bürgermeister Joachim Weber eine Informationstafel im Klosterpark Karthaus, in direkter Nähe zum den Bahnanlagen, in denen weit über 100 Menschen am 1. September 1944 ihr Leben ließen, enthüllt. Anwesend waren Vertreter vom Projektträger und Projektbeteiligte, Mitglieder des Begleitausschusses der Partnerschaft für Demokratie sowie der Konzer Stadtchronist und Ehrenbürger Rudi Molter und der Heimatfroscher Adolf Welter aus Trier.