Allgemein

Die Verfolgung von Homo­sexuellen im Nationalsozialismus ist bis heute weit­gehend unbekannt – der Vortrag über Max Glass, Eisendreher von Beruf, beleuchtet sein kurzes 39 jähriges Leben, das im Jahr 1942 mit der Ermordung im KZ Buchenwald endete, nachdem Max Glass über viele Jahre und viele Stationen gesellschaft­liche Ausgrenzung im NS-Deutschland erleben musste. Anhand von Fotos, Originaldokumenten aus Buchenwald, von der Wehrmacht und aus Verfol­gungs­akten zeichnet Jürgen Wenke in einem Bildvortrag die Stationen und den Verfolgungsweg von Max Glass nach, dessen letzter frei­williger Lebensort vor der KZ-Deportation in Konz-Karthaus war. Damit soll der Opfer gedacht und das Engage­ment gegen heutige Diskriminierungen, für Demokratie und Menschenwürde gestärkt werden.
Es wird der erste Stein in Konz sein, der an einen verfolgten Homosexuellen erinnert. Zur öffentlichen Verlegungsfeier sind Interessierte eingeladen, es sind Grußworte sowie Beiträge der Veranstalter und einer Schüler*innengruppe geplant.

Weitere Informationen zum Stolperstein-Kunstprojekt gibt es unter www.stolpersteine.eu

Im Vorfeld der Verlegung findet am Dienstag, 2. September um 19 Uhr im Festsaal Kloster Karthaus, Brunostraße 23a ein Bildvortrag statt, mit dem der homosexuellen Opfern des NS-Regimes gedacht wird. Der Vortrag macht Hintergrundinformationen zur Verfolgung Homosexueller im National­sozialis­mus anhand eines Einzelschicksals bekannter. Der Vortrag ist eine wichtige Vorbereitung und Vorinformation für die anschließende Verlegung eines Stolpersteins für ein homosexuelles Opfer der Nationalsozialisten.

Die Veranstalterinnen: Arbeitsgemeinschaft Frieden Trier e.V., SchmitZ e.V. Trier, Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie Konz und Heinrich Böll Stiftung Rheinland-Pfalz

Am Mittwoch, den 28. Juli veranstaltete das Jugendforum in Kooperation mit dem Haus der Jugend Konz ein Graffitiworkshop für Jugendliche.

Im Rahmen des Workshops hatten die teilnehmenden Jugendlichen die Möglichkeit unter fachlicher Anleitung der Mitarbeiter*innen des Haus der Jugend, sowie unter der methodischen Anleitung des Graffitikünstlers Jeremy Malkiewicz, selbstwirksam für sie relevante Themen künstlerisch auszuarbeiten und gleichzeitig die Außenmauer „ihres“ Jugendzentrums und somit ihren Sozialraum aktiv (mit) zu gestalten.

Grundlage für die Gestaltung der Außenmauer war eine vorhergehende differenzierte Auseinandersetzung mit der Thematik Graffiti durch den Graffitikünstler, in dessen Rahmen den Jugendlichen ein grundlegendes Hintergrundwissen zu jener Kunstform vermittelt wurde. Darüber hinaus erlernten die Teilnehmer*innen des Workshops unter Anleitung des Graffitikünstlers die wichtigsten Grundlagen des Sprayens. Sie hatten dabei u.a. die Möglichkeit verschiedene Spraytechniken kennenzulernen, Skizzen anzufertigen, sich künstlerisch auszuprobieren und anschließend gemeinsam die Außenmauer des HdJ sowie eine eigene kleine Leinwand für zu Hause zu besprühen.

Für die Gestaltung der Außenmauer lag der inhaltliche Fokus auf dem Thema "Nachhaltigkeit". So wird das gemeinsam entworfene und im Rahmen des Workshops erstellte Graffiti mit dem Slogan "Es gibt keinen Plan(et) B", fortan für eine gerechtere Welt, mehr Klimaschutz und globale Nachhaltigkeit werben. Bei der Entwicklung des Slogans und der künstlerischen Gestaltung wurden die Workshopteilnehmer*innen aktiv eingebunden und mit beteiligt. Dadurch wurde das Ziel erreicht, die Jugendlichen zu motivieren eigene Vorstellungen, Meinungen und Bedürfnisse zu artikulieren und Interesse an gesellschaftlichen (kritischen) Thematiken und Problemstellungen zu entwickeln und anhand der künstlerischen Darstellung im öffentlichen Raum dazu beizutragen, ein für alle sichtbares Zeichen für mehr Nachhaltigkeit zu setzen.

Am Samstag, den 14.08.2021, bietet ein Projekt-Team des Arbeitskreis Erinnerung der Großregion, der durch unserer Partnerschaft bei der Realisierung des Projekts „Orte der Erinnerung“ unterstützt wurde in Kooperation mit der Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert einen Workshop in der VHS Konz, Konstantinstraße 50, an. Der Workshop war im Rahmen eines Projektes für November 2020 geplant, musste aber wegen der Corona-Pandemie neu terminiert werden.

Das Thema des Workshops lautet „Der Westwall in der Großregion und die ‚Zöglinge‘ des SS-Sonderlagers / KZ Hinzert – Welche Auswirkungen hatte der Bau des Westwalls in der Grenzregion sowohl für die NS-Institutionen als auch für die Gesellschaft?“. Hierzu findet u. a. eine Quellenarbeit mit Gestapo-Akten und Dokumenten zu Unternehmen aus unserer Region aus der NS-Zeit statt. Ebenso wird im Laufe des Workshops das Westwall-Museum Konz besucht. Die Teilnahme ist kostenlos. Bei Interesse und zum Erhalt des vorläufigen Programms, einfach eine Mail an erinnerung@uni-trier.de schreiben.

Am Samstag den 28. August bietet unser Jugendforum zusammen mit dem Verein „Ich bin wählerisch“ für interessierte Jugendliche im Alter von 14 bis 21 Jahren einen kostenlosen Workshop zur Bundestagswahl 2021 an. Der Workshop findet im Haus der Jugend in Konz statt. Anmeldung und weitere Infos bei der Koordinierungs- und Fachstelle per Mail unter info@demokratie-leben-konz.de, telefonisch unter 06501 - 94050 oder direkt online unter http://anmeldung.hdj-konz.de/.

Du bist Erstwähler und möchtest dich über die diesjährige Bundestagswahl informieren oder du hast einfach nur Lust, dich aktiv mit demokratischen Wahl- und Meinungsprozessen auseinanderzusetzen? Dann ist unser Workshop genau das Richtige für dich!
Bei unserem dreistündigen Planspiel „Parteigründung“ hast du nicht nur die Möglichkeit, dich auf spielerische Art und Weise mit politischer Kommunikation und dem Wahlprozess zu beschäftigen, sondern du kannst aktiv einen Wahlvorgang gestalten und erfahren, welche Schwierigkeiten und Probleme sich dabei ergeben können.
Konkret beschäftigen wir uns mit folgenden Fragen: Wie vermittelt man seine Interessen? Wie gelingt eine erfolgreiche Problemlösung in Meinungsbildungsprozessen und welche Regeln muss man dabei beachten?
Der zweite Teil unseres Workshops widmet sich der Bundestagswahl 2021. Hierbei erfährst du etwas zum Wahlablauf, den Wahlgrundsätzen und wie Falschmeldungen politische Prozesse und Entscheidungen beeinflussen können. Gleichzeitig schauen wir aber auch auf die Parteienlandschaft mit ihren jeweiligen Wahlinhalten und erarbeiten mit den Teilnehmenden sogar ein eigenes Parteiprogramm.

Am vergangenen Freitag wurde die RESPEKT Kampagne, die gemeinsam von der Turngemeinde Konz 1885 e.V., dem Sportverein Konz 1967 e.V. und dem Tennissclub Konz 1970 e.V. mit Unterstützung der Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie entwickelt wurde, offiziell vorgestellt und gestartet.

Unter Einhaltung der aktuellen Corona-Regeln hatten sich im Stadion Konz etwa 40 Interessierte eingefunden, um sich über die Kampagne zu informieren. Außerdem wurden das eigens entwickelte RESPEKT-Logo und die ersten von insgesamt 8 Plakaten vorgestellt, die in den kommenden Monaten im gesamten Gebiet der Verbandsgemeinde zu sehen sein werden. Mit verschiedenen Motiven soll so für mehr Respekt gegenüber den Mitmenschen und deren Eigentum oder der Umwelt sensibilisiert und geworben werden.

Höhepunkt des Abends war der Auftritt der Kabarettistin und Liedermacherin Dagmar Schönleber aus Köln. Sie präsentierte Ausschnitte aus ihrem Programm „RESPEKT von, für und mit Dagmar Schönleber“ und konfrontierte die Zuschauer mit ihren Gedanken rund um das Thema RESPEKT. Auf humorvolle Art und Weise zeigte sie auf, dass das Nachdenken über und die Auseinandersetzung mit RESPEKT erforderlich sind, um im Durcheinander des Miteinander auf die Frage, wie wir als Gesellschaft zusammen leben wollen, gemeinsam eine Antwort zu finden.

Wer sich über die Kampagne informieren möchte oder diese unterstützen will, kann gerne Kontakt zu den beteiligten Vereinen oder der Koordinierungs- und Fachstelle aufnehmen. Es besteht auch die Möglichkeit die Plakate der Kampagne und das RESPEKT-Logo für Aktionen und Aktivitäten von Einrichtungen, Gruppen und Vereinen, die das Ziel der Kampagne verfolgen und unterstützen, zu nutzen.