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Wieviel Ungleichheit verträgt die Demokratie? Debatte mit Klaus Jensen

Umfragen zeichnen ein widersprüchliches Bild der sozialen Lage und des Zustands der Demokratie in Deutschland: einerseits sind die Bürger und Bürgerinnen mit ihrer persönlichen Lebenssituation zufriedener als jemals zuvor, andererseits gibt es deutliche Anzeichen für die zunehmende Verbreitung von Zukunftsängsten. Einerseits ist viel die Rede von Politik- und Demokratieverdrossenheit, andererseits steigt nicht nur die Wahlbeteiligung; auch Initiativen zur Beförderung der Demokratie „vor Ort“ finden regen Zuspruch. Zu diesen Initiativen zählt der Politische Salon Konz, der vor mittlerweile über zwei Jahren von politisch interessierten Konzer Bürgern und Bürgerinnen ins Leben gerufen wurde. Das Motto des Politischen Salons Konz lautet: Demokratie braucht das politische Gespräch. Er wird gefördert von der Lokalen Partnerschaft für Demokratie Konz und unterstützt vom Caritasverband.

Im Politischen Salon Konz steht die Diskussion zwischen den Teilnehmern und Teilnehmerinnen im Vordergrund. Alle Interessierten aus dem Gebiet der Verbandsgemeinde Konz sind herzlich eingeladen, ihre Sicht der Dinge einzubringen, einen Standpunkt zu vertreten, auch wenn sie dabei noch unsicher sind, aber auch ohne Scheu Fragen zu stellen, auf die vielleicht niemand eine Antwort hat. In diesem Sinn wurden vom Politischen Salon schon etliche brisante und auch schwierige Themen erörtert – wie beispielsweise zu den Stichworten Heimat, Elite, Antisemitismus, Wertewandel, Leitkultur.

Die nächste Veranstaltung des Politischen Salons Konz widmet sich dem Thema: „Soziale Spaltung? – Demokratie in Gefahr?“ Sie findet statt am 24.11.2019 um 11 Uhr im Konzer-Doktor-Bürgersaal, Wiltinger Str. 10-12. Als besonderer Gast wird Klaus Jensen, ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Trier, die Debatte eröffnen.

Das Thema „Wieviel Ungleichheit verträgt die Demokratie?“ war seit langem geplant. Denn tatsächlich – so heißt es in einer Pressemitteilung der Initiatoren des Politischen Salons - öffnet sich die Schere zwischen den armen und reichen Rändern der Gesellschaft stetig. Am unteren Ende und in der Mitte der Gesellschaft fühlen sich immer mehr Bürger und Bürgerinnen durch die demokratischen Strukturen nicht mehr angemessen vertreten. Vor diesem Hintergrund stelle sich die Frage nach der Demokratieverträglichkeit sozialer Ungleichheit. Führt soziale Polarisierung zur politischen Radikalisierung? Treibt soziale Spaltung die Republik nach rechts?  Wann und warum fungiert soziale Ungleichheit als Nährboden von Hass und Gewalt? Was kann man dagegen tun?

Der antisemitische Anschlag in Halle habe diesen Fragen zu neuer, hochbrisanter Aktualität verholfen. Der Politische Salon will aber auch Gelegenheit zum Meinungsaustausch darüber geben, ob und wie sich die Problematik der sozialen Spaltung auch „vor Ort“ - also in der Stadt und in der Verbandsgemeinde Konz bzw. in der Region Trier - stellt. Die Debatte mündet in einen politischen Frühschoppen bei einem Glas Wein, zu dem alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen herzlich eingeladen sind.

Für Samstag, 16. November lädt die evangelische Kirchengemeinde in ihr Gemeindehaus in die Karthäuser Straße 155 ein. Ab 16 Uhr wird dort anlässlich der Vernissage der Fotoausstellung des Projektes "Leben in Konz" eine Beamerschau und eine Diskussion zum Thema "Zusammenleben in Konz" und die Möglichkeit für Gespräche und Begegnungen geboten.

In Konz leben Menschen aus über 100 verschiedenen Nationen, viele davon schon seit 20, 30 Jahren, andere - z.B. Geflüchtete - seit zwei, drei Jahren oder einige seit kurzem. Manche dieser Menschen kennt man vielleicht vom Straßenbild, weiß sie aber meist nicht einzuordnen, oder man scheut sich, diese anzusprechen, sich mit ihnen zu unterhalten.

Vielfach ist Integration gut gelungen, oft scheitert sie aber aus verschiedenen Gründen.

Das Projekt "Leben in Konz" soll durch Porträts sowohl von einheimischen Konzern als auch von Menschen aus zahlreichen Nationen, die in Konz dauerhaft oder auch nur vorübergehend ihren Wohnsitz haben, ein Bild vom sozialen Gefüge der Stadt veranschaulichen.

Ein weiteres Ziel ist es, die Porträtierten, deren Angehörige und Interessierte einzuladen, sich bekannt zu machen, miteinander ins Gespräch zu kommen - ein erster Schritt zur Integration, des Abbaus von Ängsten und eine Chance, die Vielzahl der Nationalitäten als Stärke der sozialen Gegebenheiten in Konz wahrzunehmen.

In der Zeit vom 16. November bis 22. Dezember ist die Ausstellung nach den Sonntagsgottesdiensten am
17.11. ab ca. 12 Uhr
24.11. ab ca. 11 Uhr
01.12. ab ca. 11 Uhr
08.12. ab ca. 11 Uhr
15.12. ab ca. 12 Uhr
sowie am Dienstag, 26.11. ab 17 Uhr im Gemeindehaus zu sehen.

Außerdem findet am 21. November die Veranstaltung "Konzer Kaleidoskop" in der VHS statt, die ebenfalls die über 100, im Rahmen von "Leben in Konz" gemachten Porträts zum Inhalt hat.

Das Projekt "Leben in Konz" in Trägerschaft der evangelischen Kirchengemeinde wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend durch die Partnerschaft für Demokratie im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" gefördert. Weiterhin wird das Projekt durch die Sparkasse Trier und die Volksbank Trier eG unterstützt.

Miteinander reden: offen, ehrlich, überparteilich – mit diesem Anliegen hat eine kleine Gruppe politisch interessierter Konzer Bürger und Bürgerinnen ein neues Forum der Information und des Meinungsaustauschs über politische Themen und Begriffe ins Leben gerufen. „Demokratie“ – so lautet das Motto – „braucht das politische Gespräch“.

Die nächste Veranstaltung mit dem Titel „Leit – Kultur – Wandel“ findet am Sonntag, 22. September um 11 Uhr im Konzer-Doktor-Bürgersaal, Wiltinger Straße 10-12 statt. Interessierte sind herzlich eingeladen. Die Räume sind barrierefrei erreichbar, der Eintritt ist frei. Weiterlesen

Am kommenden Sonntag findet wieder das Kinderfestival Konz statt!
Auch unsere Partnerschaft für Demokratie präsentiert sich im großen Infozelt des Jugendnetzwerk Konz e.V. hinter dem Konzer Rathaus. Neben vielen Infos rund um unsere Arbeit stellen wir einzelne Projekte vor, die erfolgreiche Ausstellung "100 Jahre Frauenwahlrecht - Meilensteine der Geschichte" wird dort zu sehen sein und Mitglieder unseres Begleitausschusses haben für Fragen und Anregungen ein offenes Ohr.

In seiner Sitzung am vergangenen Montag hat der Begleitausschuss zwei weitere Projekte bewilligt.

Die evangelischen Kirchengemeinde Konz-Karthaus möchte im Rahmen des Fotoprojektes "Leben in Konz" die Vielfalt der Nationalitäten die in Konz leben sichtbar machen und Raum und Anlässe für Begegnung(en) und das Aufeinander zugehen schaffen. Ziel ist es, die Vielfalt der Nationalitäten als Stärke der sozialen Gegebenheiten in Konz wahrzunehmen.
Das Jugendnetzwerk Konz greift im Rahmen des Projektes "colour your block" die Kunstform Graffiti auf. Im Rahmen des Projekts haben Jugendliche die Möglichkeit sich mit gesellschaftlichen Thematiken und Problemstellungen konkret auseinandersetzen, sowie Themen, die sich an ihren Lebenswelten orientieren, zu diskutieren, kritisch zu betrachten und schließlich künstlerisch umzusetzen. Mehr Infos zu diesen und weiteren Projekten gibt es >hier<.

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