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Nach drei Jahren Corona-Zwangspause ist es wieder so weit - das Jugendforum der Partnerschaft für Demokratie in der VG Konz lädt wieder zur nächsten Auflage von "Konz wird laut" ein.

Die Jugendveranstaltung steht diesmal unter dem Titel "Für Vielfalt und Toleranz" und wartet mit vielen Neuerungen gegenüber den ersten beiden Ausgaben auf. So findet "Konz wird laut" diesmal unter freiem Himmel rund um das Haus der Jugend Konz als Festival statt. Neu sind auch die Infostände an denen sich die Queercomm AG des Gymnasiums Konz und der Jugendmigrationsdienst der Caritas, der auch die Ausstellung "Geschafft! - Deine Erfolgsgeschichte" zeigt, präsentieren.
Auf der Bühne gibt Austauschrunden und Erfahrungsberichte zu den Themen "Queere Vielfalt" und "Herkunftsvielfalt". Aufgelockert wird das Programm durch Tanzeinlagen von Karabo Morake und wie gewohnt gibt es jede Menge Live Musik mit dem Musikern Swaen, Hennich und Hanschel und den Bands Abstellgleis, Kadingo Mifune und Dorfterror. Alles von jungen Menschen gemacht ... aber nicht nur für junge Menschen!

Zur Veranstaltung sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Der Zugang zum Veranstaltungsgelände ist barrierefrei.

Am 25. März 2022 ist der 65. Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge. Sie gelten als die Geburtsurkunde der Europäischen Gemeinschaft. Seitdem hat sich viel getan. Aus der Wirtschaftsgemeinschaft hat sich ein Staatenverbund gebildet, dem heute insgesamt 27 Nationen mit fast 450 Mio. Einwohner:innen angehören. Viele Dinge, die auf europäischer Ebene entschieden werden, betreffen auch uns und haben direkten Einfluss auf unser Leben. Auch wenn nicht alle Bürger:innen mit den Strukturen und Entscheidungen der EU immer einverstanden sind, zeigen die Probleme durch die Corona-Pandemie, die Ukraine-Krise und nicht zuletzt die Herausforderungen im Kampf gegen den Klimawandel, dass die zukünftigen Aufgaben nur gemeinsam gelöst werden können.

Von einem geeinten Europa profitieren wir alle. Denn das Fortschreiten des europäischen Integrationsprozesses führte nicht nur zu einer weitgehenden Reise- und Niederlassungsfreiheit, sondern bescherte den Mitgliedstaaten durch den Wegfall von Zollschranken auch eine bis dahin nie gekannte Zeit des Wohlstands und Friedens. Gerade in einer Grenzregion wie der Verbandsgemeinde Konz sind die Vorzüge eines vereinten Europas mehr als greifbar. Dies bezeugen nicht nur die zahlreichen Pendler:innen, sondern auch die Vielzahl an persönlichen Kontakten und Freundschaften weit über die eigenen Landesgrenzen hinaus.

Neben der Bildung von gemeinsamen Institutionen und der Einführung einer gemeinsamen Währung haben sich die Länder der Europäischen Union auch auf gemeinsame Werte verständigt, die für alle Mitglieder bindend sind. Hierzu zählen u.a. Freiheit, Demokratie, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit. Eine Vielzahl dieser Errungenschaften wird heute als selbstverständlich wahrgenommen und nur die Wenigsten wissen etwas Genaueres über die historischen Entwicklungen und den europäischen Einigungsprozess. Aus diesem Grund bietet die Partnerschaft für Demokratie dieses Jahr mehrere Veranstaltungen zum Thema „Europa entdecken und verstehen“ an, bei denen sich die Bürgerinnen und Bürger im Rahmen von Exkursionen und erlebnisreichen Führungen informieren können.

Fahrt nach Schengen
(Sa, 19.03.2022, 08:45-13:00, Treffpunkt: Parkplatz Bahnhof Konz, Güterstraße 1)
Am 19. März wird im Rahmen einer Busfahrt das Europäische Museum in Schengen besucht. Dort erhalten die Teilnehmer*innen nicht nur einen spannenden und informativen Überblick zum Schengener Abkommen, sondern erfahren bei der Führung „Schengen lebt“, warum ein Europa ohne Grenzen gerade heute so wichtig ist. Teilnahmebeitrag pro Person: 10,-€

Fahrt nach Luxemburg
(Sa, 09.04.2022, 08:45-17:00, Treffpunkt: Parkplatz Bahnhof Konz, Güterstraße 1)
Am 09. April wird Luxemburg als Sitz des Gerichtshofs der Europäischen Union und des Europäischen Rechnungshofes besucht. Im Rahmen der Stadtführung „Luxemburg, eine europäische Hauptstadt“ werden u.a. das Cercle Cité, das Europahaus, das Robert-Schuman-Geburtshaus sowie das Plateau Kirchberg mit dem Europaviertel besichtigt (ca. 3 Std.). Im Anschluss haben die Teilnehmer:innen zudem die Möglichkeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Teilnahmebeitrag pro Person: 10,-€

Wanderung rund um das Europadenkmal Ouren
(So, 15.05.2022, 08:00-15:00, Treffpunkt: Parkplatz Bahnhof Konz, Güterstraße 1)
Am 15. Mai findet eine geführte Kulturwanderung zum Europadenkmal im Dreiländereck bei Ouren statt, die zusammen mit der EVEA, der Europäischen Vereinigung für Eifel und Ardennen, organisiert wird. Das Denkmal erinnert an die Römischen Verträge und gibt Zeugnis von der regionalen Zusammenarbeit für ein vereintes Europa. Im Rahmen der Wanderung werden die einstmals trennenden Landesgrenzen von Deutschland, Belgien und Luxemburg an mehreren Stellen überschritten und die Teilnehmer:innen erfahren spannende Details über die Entwicklung grenzüberschreitender Beziehungen und die Bedeutung des europäischen Gedankens für die Region. Teilnahmebeitrag pro Person: 10,-€

Allgemeine Hinweise:
Die Touren finden unter Einhaltung der zu diesem Zeitpunkt gültigen Corona-Verordnungen des jeweiligen Landes statt. Die Teilnahme erfolgt bei allen Veranstaltungen auf eigene Gefahr. Die Teilnahmegebühr ist vor Antritt der Fahrt am Bus zu entrichten.

Für weitere Informationen bzw. für die Anmeldung wenden Sie sich bitte an die VHS Konz. Tel.: 06501 – 604321; E-Mail: konz@kvhs.trier-saarburg.de

Die Veranstaltungsreihe wird organisiert von der Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie in der VG Konz und gefördert vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“

Im Rahmen der bundesweiten Themenaktion "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" will der KJFK seinen Beitrag leisten und lädt in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Stille Helden in der Stiftung Deutscher Widerstand zu einem Online-Talk zum Thema "untergetauchte Juden in Berlin, Deutschland und Europa" ein.

In Berlin haben etwa 1700 als Juden Verfolgte im Versteck überlebt (in Deutschland insgesamt etwa 5000). Mutige Frauen und Männer haben den Verfolgten aus unterschiedlichen Motiven geholfen. Wir werden etwas über die Helferinnen und Helfer sowie von Verfolgten erfahren, insbesondere von den Schwierigkeiten des Versteckens (Unterkünfte, Lebensmittel(-marken), Papiere), von der Denunziationsbereitschaft der Mehrheitsgesellschaft und vom mutigen Handeln einer Minderheit.

Ergänzt wird der Online - Talk im Anschluss mit Hörbeispielen aus der SWR Hörfunkserie „Der Judenbengel“ von Hans Georg Thiemt und Hans Dieter Schreeb, der die fiktive Geschichte des 16-jährigen jüdischen Jungen Wolf Buschke, der vor der Gestapo flüchtet und in Berlin untertaucht, erzählt:
"Die letzten Berliner Juden werden ›abgeholt‹ und in Konzentrationslager deportiert. Entweder bekommen sie Aufforderungen, sich an Sammelplätzen einzufinden und für den Transport bereitzuhalten oder aber sie werden aus ihren Wohnungen verschleppt und durch ein Spalier von Gestapo-Leuten auf die Lastwagen getrieben. Die Nachbarn verschanzen sich hinter verschlossenen Türen und wollen lieber nichts hören und sehen, was sie veranlassen müsste, zu fragen oder gar Widerstand zu leisten. Die allermeisten schweigen, und viele profitieren von der Deportation ihrer Nachbarn, denn die freien Wohnungen werden nun ›arischen‹ Familien zugeteilt, die sich mit dem einrichten, was zurückgelassen werden musste. Dem 16-jährigen Wolf Buschke gelingt zwar die Flucht, als die Gestapo die elterliche Wohnung räumt. Er wagt es sogar unter einem Vorwand zurückzukehren, um sich aus der schon besetzten Wohnung einen kleinen Koffer mit dem Allernotwendigsten zu holen. Doch dann steht der Junge allein da. Ohne Geld, ohne Lebensmittelkarten und ohne Freunde! In ständiger Angst entdeckt zu werden, versucht er, im nationalsozialistischen Berlin unterzutauchen. Damit beginnt ein Abenteuer auf Leben und Tod, voll dramatischer, aber auch skurriler Erfahrungen. Wolf Buschke lernt, die Schwächen des totalitären Regimes zu nutzen, um zu überleben ...“ (Text: SWR/Hörspieldatenbank).

Die Veranstaltung findet am Freitag, den 12. November 2021 um 19:00 Uhr online via Microsoft Teams statt. Die Teilnahme ist kostenlos – allerdings ist eine Anmeldung per E-Mail unter info@kjfk.de zum Erhalt des Einladungslinks notwendig.

Die Bereitstellung des Hörspiels erfolgt mit freundlicher Genehmigung des SWR. Das Angebot wird unterstützt durch den Mikrofonds der Partnerschaft für Demokratie in der Verbandsgemeinde Konz und wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.

Am Donnerstag, 4. November findet um 18 Uhr unsere erste regionale Demokratiekonferenz mit dem Titel "Nach der Krise ist vor der Krise - Ist unsere Demokratie in Krisenzeiten wettbewerbsfähig?" statt. Gemeinsam mit Katja Gloger, Journalistin und Mitautorin des Buches „Ausbruch – Innenansichten einer Pandemie“, werden wir im Rahmen eines Online-Vortrag mit Diskussion der Frage nachgehen, ob unsere Demokratie in Krisenzeiten wettbewerbsfähig ist.

Seit eineinhalb Jahren beherrscht ein Virus unser Leben. Tagtäglich erfahren wir aus den Nachrichten wie sich die Pandemie in verschiedenen Staaten entwickelt. Zwischenzeitlich mutierte der Umgang mit der Pandemie zu einem weltweiten Systemwettbewerb zwischen Demokratien, Autokratien und Diktaturen. Können demokratische Rechtsstaaten in globalen Krisenzeiten mithalten? Waren autoritäre Regime in der Bekämpfung effizienter und schneller? Haben wir aus den Erfahrungen im Umgang mit der Pandemie für zukünftige Krisen gelernt? Diese Fragen wollen wir im Rahmen der Demokratiekonferenz beleuchten. Katja Gloger war langjährige »Stern«-Korrespondentin in Russland und in den USA. Gemeinsam mit ihrem Mann Georg Mascolo schrieb sie 2021 das Buch „Ausbruch – Innenansichten einer Pandemie“.

Die Demokratiekonferenz findet digital statt. Eine Teilnahme ist ohne Voranmeldung über das Format Zoom möglich. Eine Einwahl ist über Zoom ab 17:45 Uhr möglich unter:
https://us06web.zoom.us/j/89459424409?pwd=YUIyYXZISTVLdENab2xaTFcyTDhZQT09
Meeting-ID: 894 5942 4409
Kenncode: 564992

Telefonische Einwahl:
+49 69 7104 9922 oder +49 69 3807 9883
Meeting-ID: 894 5942 4409
Kenncode: 564992

Die Veranstaltung wird zudem im Offenen Kanal Trier sowie über Youtube live übertragen.

Veranstalter sind die Partnerschaft für Demokratie in der VG Konz, Partnerschaft für Demokratie in der VG Saarburg-Kell, Partnerschaft für Demokratie in der VG Schweich, Partnerschaft für Demokratie in den VG Hermeskeil und Ruwer und die Partnerschaft für Demokratie in der Stadt Trier. Unterstützt wird die Übertragung vom Offenen Kanal Trier.

Es war ein Schicksalstag für die Juden aus der Region: Am 16. Oktober vor 80 Jahren wurden mehrere hundert Menschen jüdischen Glaubens aus ihrem Leben gerissen. Die Nationalsozialisten deportierten sie ins Getto Litzmannstadt in Polen.

Wie war das Leben dort? Was mussten die Menschen im Getto ertragen? Damit beschäftigt sich anlässlich des Jahrestags die Ausstellung „Jetzt wissen wir erst, wie schön die Heimat war: Der Überlebenskampf jüdischer Deportierter aus Luxemburg und der Region Trier im Getto Litzmannstadt, Briefe-Fotos-Dokumente 1942“, die am 4. Oktober in der Stadtbibliothek Konz eröffnet wurde. Auf Plakaten sind u.a. Briefe und Fotos zu sehen, die vom Alltag der deportierten Menschen erzählen. Zum Beispiel berichten sie von Martha Levy, einer in Konz geborenen Jüdin. Sie und ihre Familie hatten schon einige Umzüge gemeistert. Doch im Getto herrschten ganz andere Verhältnisse. Unbeheizte Zimmer, die sich mehrere Familien teilten. „Alle mussten mit der täglichen wässrigen Suppenration auskommen; das „Nährstoffreichste“ war die Brotration, die alle 10 Tage an der Essenausgabestelle verteilt wurde“, so Dr. Pascale Eberhard. Sie ist Expertin für jüdische Geschichte in der Region und hat die Ausstellung zusammengestellt. 

Zur Ausstellungseröffnung kamen auch der Bürgermeister der Stadt und Verbandsgemeinde Konz, Joachim Weber, sowie der Musiker Helmut Eisel. Der Klarinettist ist bekannt für Klezmer Musik, ein Musikstil, der aus der jüdischen Tradition kommt. Er begleitete die Eröffnung musikalisch und leitet zudem ein Musikprojekt mit dem Konzer Gymnasium. Die Schülerinnen und Schüler geben zum Abschluss der Ausstellung am Mittwoch, 27. Oktober, um 19 Uhr, ein Konzert im Festsaal des Klosters Karthaus.

Wer die Ausstellung besuchen möchte, kann das zu den Öffnungszeiten der Stadtbibliothek Konz noch bis zum 29. Oktober tun. Dann wird die Wanderausstellung ab dem 2. November für vier Wochen in der Glockengießerei in Saarburg zu sehen sein.

Die Ausstellung und das Begleitprogramm werden durch die Partnerschaften für Demokratie in der VG Konz und in VG Saarburg-Kell unterstützt und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" gefördert.

Textauszüge: VGV Konz (www.konz.eu)