Allgemein

70 Jahre Grundgesetz, 50 Jahre Lebenshilfe Trier-Saarburg und 10 Jahre Behindertenrechtskonvention - in diesem Jahr gibt es gleich mehrere Anlässe die Themen Behinderung und Inklusion besonders in den Blick zu nehmen. Auf spitzzüngige, humorvolle und gedankenanregende Art hat das Rainer Schmidt am Mittwochabend in Konz getan.

Fast 100 Menschen waren der Einladung ins Forum des Lebenshilfehaus Peter Zettelmeyer gefolgt, um sein Kabarettprogramm mit dem Titel "Däumchen drehen. Keine Hände, keine Langeweile." zu erleben. Und die Besucher wurden nicht enttäuscht. Mit humorvoll vorbetragenen Erlebnissen aus dem eigenen Leben als Mensch mit Behinderung gab Schmidt Einblicke, wie er selbst und sein Umfeld damit umging und umgeht, dass er ohne Hände und Unterarme und mit verkürztem Unterschenkel geboren wurde. Dabei machte er klar, was für ihn Inklusion bedeutet: "Wenn du das Gefühl hast dazu zu gehören, dann ist Inklusion da." Fragen aus dem Publikum wie es ihm möglich sei sein Leben selbstständig zu führen beantwortete er geduldig und verdeutliche das häufig einfache Hilfsmittel und unkonventionelle Lösungen ihm dabei helfen. Und noch eines war ihm wichtig: "Wichtig ist nicht was fehlt, sondern was da ist."

Die Veranstaltung wurde im Rahmen der Reihe "70 Jahre Grundgesetz", die von der Partnerschaft für Demokratie in der Verbandsgemeinde Konz angeboten wird und durch das Ministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben" gefördert wird in Kooperation mit der Lebenshilfe Trier-Saarburg durchgeführt.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "70 Jahre Grundgesetz" folgen im Jahresverlauf weitere Veranstaltungen, die unterschiedliche Grundrechte in den Fokus rücken.

 

Am 17. Mai, neun Tage vor der “richtigen” Wahl findet die U18-Europawahl statt. Hier können alle Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren ihre Stimme abgeben und sich mit dem Thema Politik auseinandersetzen. Die Kinder und Jugendlichen können sich z.B. über die Parteien und ihre Inhalte informieren oder schonmal miterleben, wie eine richtige Wahl abläuft. Denn auch bei der U18-Wahl machen die Kinder und Jugendlichen ein Kreuz auf dem Stimmzettel und werfen diesen in die Wahlurne. Das ganze ist natürlich streng geheim und ganz anonym. Denn wie bei der "richtigen" Wahl gilt auch hier das Wahlgeheimnis und jede*r Teilnehmer*in hat eine Stimme, darf also nur einmal wählen.

Im Rahmen der diesjährigen Europawahl öffnet das Haus der Jugend gemeinsam mit der Mobilen Jugendarbeit Konz, dem Jugendforum Konz und der SV des Konzer Gymnasiums auch in Konz verschiedene Wahllokale für alle interessierten jungen Wähler unter 18 Jahren. Vormittags gibt es die Möglichkeit die Wahllokale im Konzer Schulzentrum zu besuchen und in den Pausen seine Stimme abzugeben. Ab 14.00 Uhr öffnet ein weiteres Wahllokal im Haus der Jugend in Konz. Hier können die Kinder und Jugendlichen bis 18.00 Uhr vorbeikommen und ihr Kreuzchen machen. Im Anschluss werden die Stimmen ausgezählt und das Wahlergebnis veröffentlicht.

Am 26.05. finden auch in Konz die Europa- und Kommunalwahlen statt.
Um insbesondere junge Menschen für das Thema Wahlen und Demokratie zu sensibilisieren und zur politischen Beteiligung zu motivieren, hat das Jugendforum unserer Partnerschaft für Demokratie in Zusammenarbeit mit dem Haus der Jugend Konz und der Mobilen Jugendarbeit Konz eine Fotokampagne umgesetzt.
Hier zeigen Jugendliche, insbesondere Erstwähler*innen, mit einem kurzen Statement auf, warum wählen gehen für sie wichtig ist!

Der Politische Salon Konz – eine Initiative Konzer Bürger und Bürgerinnen – traf sich am 28. April 2019 schon zum 6ten mal. Bei der üblichen Sonntags-Matinee diskutierten ca. 20 Teilnehmer und Teilnehmerinnen im Konzer Bürgersaal  unter dem Titel „Frischer Wind für Europa“.

Die Anwesenden trugen ihre Vorstellungen, Befürchtungen und Hoffnungen vor, die sie mit Europa verbinden. Der Beitrag der EU zu Versöhnung und Frieden wurde gewürdigt, aber es wurden auch Sorgen um Defizite in den Bereichen Demokratie und Sozialpolitik geäußert. Alle Teilnehmer brachten ihre die Hoffnung auf ein  Zusammenleben in Einheit, Vielfalt und Freiheit zum Ausdruck.
In der Diskussion wurde klar, dass die Gremien der EU viel transparenter arbeiten als oft angenommen wird – auch weil der Zugang zu Informationen durch die modernen Medien viel komfortabler geworden ist. Es wurden aber auch konkrete Kritikpunkte im Zusammenhang mit der nächsten mehrjährigen Finanzplanung vorgebracht wie beispielsweise die vorgeschlagene Reduktion der Mittel zur zivilen Konfliktbewältigung.
Die Diskussion hat sehr von der Anwesenheit von Frau Elfriede Mommenthal-Eymanns profitiert, die in ihrer Eigenschaft als Koordinatorin von „Pulse of Europe“ Trier als „besonderer Gast“ eingeladen worden war und immer wieder aufgrund ihres profunden Wissens verschiedene Blickwinkel in die Diskussion eingebracht hat.

Weitere Termine und Infos zu vergangenen und geplanten Veranstaltungen gibt es auch online auf der durch die Initiatorinnen und Initiatoren des Politischen Salon Konz eingerichteten Website www.politischer-salon-konz.de

Am Montag, 18. Februar findet um 17 Uhr die nächste Sitzung des Begleitausschusses unserer Partnerschaft für Demokratie im Sitzungssaal des Rathaus, Am Markt 11, 54329 Konz statt.
Im öffentlichen Teil der Sitzung berichten das Federführende Amt und die Koordinierungs- und Fachstelle über ihre Arbeit. Außerdem gibt es Informationen über die laufenden Projekte und die Aktivitäten vom Jugendforum und es erfolgt eine Nachlese zu den Projekten, die im Jahr 2018 durch die PfD Konz unterstützt wurden. Auf der Tagesordnung steht auch die Vorstellung und Diskussion über den Ideen- und Projektpool sowie die geplante Veranstaltungsreihe anlässlich des Jubiläums "70 Jahre Grundgesetz". Weiterhin werden die neu eingereichten Anträge vorgestellt, über die der Begleitausschuss im Rahmen seiner Sitzung berät und beschließt.

Die Akteure der lokalen Partnerschaft würden sich freuen, interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie alte und potentielle neue Projektträger zum öffentlichen Teil der Sitzung begrüßen zu dürfen.